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Stromabschaltungen im eiskalten Winter!

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Vor wenigen Wochen griffen die Medien das Thema Blackout, Gas- und Stromknappheit interessanterweise vermehrt auf, allerdings wurde nicht vermittelt, dass man Vorsorge betreiben sollte. Es wurde gebetsmühlenartig wiederholt, dass die Stromversorgung weiterhin gesichert ist. Ein aktueller Fall vom Mittwoch 07.12.2022 und ein dazu aufgetauchtes Geheimpapier in Baden-Württemberg lassen allerdings Zweifel an der beharrlich wiederholten Sicherheit aufkommen. In einem vertraulichen Papier des baden-württembergischen Umweltministeriums wird eine lokal und zeitlich begrenzte Stromabschaltung nicht ausgeschlossen. Um einen Blackout handelt es sich dabei aber nicht. (Bild: 10.12.22).

Warnung vor Stromabschaltungen im Winter

Ein internes Papier des baden-württembergischen Umweltministeriums sorgt jetzt für Diskussionen. Darin wird eine regional und zeitlich begrenzte Stromabschaltung in diesem Winter nicht ausgeschlossen. Die „Bild“-Zeitung hatte aus dem internen Papier zitiert und damit eine Debatte losgetreten. Dies ist gerade brisant, weil sich das Nachbarland Frankreich bereits auf kontrollierte Stromabschaltungen vorbereitet, da sich derzeit nur noch 32 von insgesamt 56 Atomreaktoren am Netz befinden. Dadurch fehle am Strommarkt der Strom, der bei Engpässen aus dem Nachbarland importiert wird.

Im Umweltministerium ist man nicht erfreut über die Debatte. Bei dem vertraulichen Papier handele es sich „mit hoher Wahrscheinlichkeit um einen Lagebericht zur Energie-Versorgungssicherheit“, sagte eine Sprecherin.

Kurzzeitig rollierende Abschaltungen – sogenannte Brownouts – für eine Dauer von rund 90 Minuten könnten aber „nicht vollständig ausgeschlossen werden“. Das Umweltministerium und der Netzbetreiber gehen davon aus, dass diese Art der Abschaltungen keine signifikanten Folgen nach sich ziehen werden.

Zudem handele es sich in diesem Fall um „Informationen, die bereits im zweiten Stresstest enthalten sind und bewertet wurden“, sagte die Sprecherin – und erklärte weiter: „Wir bedauern es sehr, dass aus sachlichen und auch in den Medien bereits vielfach thematisierten Informationen Schlagzeilen generiert werden, die für Verunsicherung und Ängste bei den Bürgerinnen und Bürgern sorgen können.“

Wie funktioniert das Stromnetz in Europa?

Das Stromnetz oder auch europäisches Verbundnetz genannt, geht von Portugal über Polen bis in die Ukraine und die Türkei. Es wird mit Wechselstrom in einer Frequenz von 50,0 Hertz gespeist. Diese Netzfrequenz ist im gesamten Verbundnetz gleich. Zu jeder Zeit muss exakt der gleiche Strom erzeugt werden, wie die Verbraucher in diesem Moment benötigen und abnehmen. Liegt die abgenommene Leistung über der den Generatoren zugeführten Leistung, dann wird das Leistungsdefizit zwischen zugeführter und abgenommener Leistung aus der Rotationsenergie der Generatoren gedeckt. Diese werden dadurch langsamer, d.h. die Netzfrequenz sinkt. Diese Schwankungen in der Netzfrequenz sind zwischen 49,80 Hz und 50,20 Hz problemlos möglich. Alles darüber oder darunter sorgt für einen Zusammenbruch des Stromnetzes bzw. auch zu Abschaltung an Frequenzsensitiven Maschinen und Anlagen. Tritt solch eine Abweichung der Frequenz ein, greifen sofortige Notmaßnahmen um wieder die 50,0 Hz zu erreichen.

Ein Beispiel: Wir haben starken Wind über Deutschland und die Sonne scheint, das heißt es wird sehr viele erneuerbare Energie in das Stromnetz eingespeist. Wenn Kunden diesen Strom aber gerade nicht benötigen, ist „zu viel Strom“ im Netz. Es kann dann zu einer Überlastung der Stromleitungen und netz- oder systemkritischen Situationen kommen. Um das Stromnetz auch unter diesen erschwerten Bedingungen stabil zu halten, müssen alle Betreiber im Rahmen des Netzsicherheitsmanagements (NSM) dann Einspeiser per Funksignal anweisen, ihre Anlagen herunterzufahren bzw. ihre Leistung reduzieren. Man spricht hier von einem Netzeingriff.

Dieses Gleichgewicht zu behalten ist die größte Herausforderung für die Stabilität des Stromnetztes. Die Anzahl der Netzeingriffe zeigt das die Netzsicherheit aktuell ein tägliches wenn nicht sogar stündliches Problem ist. Dies kann man insbesondere durch den Anstieg an notwendigen Eingriffen ins Stromnetz nachweisen. Die Anzahl der notwendigen Eingriffe min 2021 pro Monat hatte man noch vor 10 Jahren innerhalb eines gesamten Kalenderjahres.

Wie bereitet man sich am Besten vor?

Ab 24.12.2022 startet hier auf prepperzone.de und auf meinem Instagram Kanal die 30 Tage Challenge – mit 30 Themen & Tipps zur Vorbereitung auf Blackout, Stromabschaltungen und andere Notsituationen. Schaut gerne vorbei https://www.instagram.com/prepperzone.de/

Denn lieber vorbereitet auf etwas das nicht passiert, als nicht vorbereitet wenn es passiert!

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Quellen:

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