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Energiekrise in Deutschland

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2022 und die Regierung warnt uns ganz offensichtlich vor Wärme- und Energieknappheit! Ein Schreckensszenario, welches plötzlich greifbar nah ist.

Die letzten Jahre hört man regional und im Bereich der Prepper immer wieder das Wort Blackout. Aufgrund von Infrastrukturproblemen, der Abschaltung von Kraftwerken und dem Krieg in der Ukraine taucht dieser Begriff auch zunehmend in der nationalen Berichterstattung auf, selbst Experten warnen nun eindringlich vor dem Blackout – einem flächendeckenden Stromausfall.

Was ist das eigentlich und was bedeutet das für uns?

Als Blackout bezeichnet man einen längerdauernden, großflächigen Stromausfall, der aufgrund des zusammenhängenden Stromnetzes mehrere Länder gleichzeitig betreffen kann. Die Auswirkungen eines solchen Stromausfalls schätzt man als weitreichend ein, aufgrund der fehlenden Erfahrungswerte ist es allerdings schwer einschätzbar wie lange und wie intensiv ein solches Ereignis unser tägliches Leben verändern würde. „Unsere Gesellschaft ist in nahezu allen Bereichen von einer sicheren und zuverlässigen Stromversorgung abhängig. Ein lang andauernder und großflächiger Stromausfall würde alle kritischen Infrastrukturen betreffen“, heißt es beim Bundesamt für Bevölkerungsschutz. „Besonders schwerwiegend wären Ausfälle in der Informations- und Telekommunikation, Versorgungsausfälle bei der Wasser- und Abwasserversorgung sowie im Lebensmittelbereich. Auch die Krankenversorgung und die Gefahrenabwehr mit essentieller Bedeutung für die Gesellschaft wären massiv betroffen.“

Nachdem in den letzten Jahren die Wahrscheinlichkeit für Stromausfälle, Brownouts und einen Blackout sukzessiv zugenommen haben, kommt durch das neue Bedrohungsszenario das Thema eines Blackouts auch in Deutschland immer mehr in der Gesellschaft an. Die Stromerzeugung durch Windräder und Solaranlagen gilt auch 2022 weiterhin als unberechenbar. Im Jahr 2021 kam es schon einige Mal zu sogenannten „Dunkelflauten“, das bedeutet, dass nichts aus erneuerbaren Energien gewonnen wurde. Skeptiker fürchten schon lange, dass das europäische Stromnetz mit dem weiteren Ausbau von Ökostrom weiterhin an Stabilität verlieren könnte, da sich das schwankende Angebot auf die Netzfrequenz auswirkt. Dabei muss man erwähnen, dass nicht nur ein Unterangebot gefährlich sein kann, ebenso kann ein Überangebot an Strom zu einem vollständigen Zusammenbruch des Stromnetzes führen.

Wie funktioniert das Stromnetz in Europa?

Das Stromnetz oder auch europäisches Verbundnetz genannt, geht von Portugal über Polen bis in die Ukraine und die Türkei. Es wird mit Wechselstrom in einer Frequenz von 50,0 Hertz gespeist. Diese Netzfrequenz ist im gesamten Verbundnetz gleich. Zu jeder Zeit muss exakt der gleiche Strom erzeugt werden, wie die Verbraucher in diesem Moment benötigen und abnehmen. Liegt die abgenommene Leistung über der den Generatoren zugeführten Leistung, dann wird das Leistungsdefizit zwischen zugeführter und abgenommener Leistung aus der Rotationsenergie der Generatoren gedeckt. Diese werden dadurch langsamer, d.h. die Netzfrequenz sinkt. Diese Schwankungen in der Netzfrequenz sind zwischen 49,80 Hz und 50,20 Hz problemlos möglich. Alles darüber oder darunter sorgt für einen Zusammenbruch des Stromnetzes bzw. auch zu Abschaltung an Frequenzsensitiven Maschinen und Anlagen. Tritt solch eine Abweichung der Frequenz ein, greifen sofortige Notmaßnahmen um wieder die 50,0 Hz zu erreichen.

Ein Beispiel: Wir haben starken Wind über Deutschland und die Sonne scheint, das heißt es wird sehr viele erneuerbare Energie in das Stromnetz eingespeist. Wenn Kunden diesen Strom aber gerade nicht benötigen, ist „zu viel Strom“ im Netz. Es kann dann zu einer Überlastung der Stromleitungen und netz- oder systemkritischen Situationen kommen. Um das Stromnetz auch unter diesen erschwerten Bedingungen stabil zu halten, müssen alle Betreiber im Rahmen des Netzsicherheitsmanagements (NSM) dann Einspeiser per Funksignal anweisen, ihre Anlagen herunterzufahren bzw. ihre Leistung reduzieren. Man spricht hier von einem Netzeingriff.

Dieses Gleichgewicht zu behalten ist die größte Herausforderung für die Stabilität des Stromnetztes. Die Anzahl der Netzeingriffe zeigt das die Netzsicherheit aktuell ein tägliches wenn nicht sogar stündliches Problem ist. Dies kann man insbesondere durch den Anstieg an notwendigen Eingriffen ins Stromnetz nachweisen. Die Anzahl der notwendigen Eingriffe min 2021 pro Monat hatte man noch vor 10 Jahren innerhalb eines gesamten Kalenderjahres.

Neue Bedrohungen von außen?

Durch den Krieg in der Ukraine werden nun auch neue Bedrohungsszenarien offenbart: Die Gasknappheit und Cyber-Angriffe mit dem Ziel unsere Strominfrastruktur anzugreifen und damit möglicherweise einen Blackout zu provozieren. Bis jetzt sind dies noch Mutmaßungen aber die Zunahme der Cyber-Angriffe auf Stromanbieter in Deutschland hat das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) in Alarmbereitschaft versetzt. Beweise für über einen Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine hat bisher niemand öffentlich vorgelegt. Allerdings spricht die steigende Intensität der Angriffe auf Windenergie-Betreiber seit Kriegsausbruch dafür.

„Experten warnen vor Blackout: Legten Putins Schergen deutsche Strom-Firma lahm?“

focus online, 05.05.2022 (Link am Ende des Textes)

Die Probleme mit Nordstream 1 und Nordstream 2 und die selbstauferlegten Sanktionen sorgen für ein weiteres Bedrohungsszenario. Gasknappheit und dadurch zu wenig Wärme und Strom.
Aktuell fließt weder Gas aus Russland durch Nordstream 1 oder Nordstream 2 nach Deutschland und Europa. Das Bundeswirtschaftsministerium lädt immer wieder zu verschiedenen Krisengipfeln. Mittlerweile ist auch der öffentlich-rechtliche Rundfunk auf das Thema aufgesprungen. Mit einer erheblich realistischen Prognose und teilweise sehr guten Interviewpartner (bis auf einen – aber die Einschätzung überlasse ich euch).

ZDF WISO – Blackout in Deutschland – Horrorszenario oder reale Gefahr? (01.08.2022)

Was machen wir denn nun?

Die Blackoutgefahr wird realistischer, daher hilft es nicht mehr bei der Stromversorgung ein Grundvertrauen in den Staat zu setzen und leichtgläubig zu hoffen, dass der Strom weiterhin aus der Steckdose kommt. Ich kann nur empfehlen – bereitet euch vor!

Ab 24.09.2022 startet hier auf prepperzone.de und auf meinem Instagram Kanal die 30 Tage Challenge – mit 30 Themen & Tipps zur Vorbereitung auf Blackout, Gaskrise und andere Notsituationen. Schaut gerne vorbei https://www.instagram.com/prepperzone.de/

Inhalt eines BugOutBag (BoB) um für 1-2 Tage fernab von zuhause zu überleben.
Inhalt eines BugOutBag (BoB) um für 1-2 Tage fernab von zuhause zu überleben.

Wie sieht mein persönlicher Plan aus?

Für mich kommt eine Flucht nicht in Frage, wir leben auf dem Land in der Nähe einer Kleinstadt und werden wenn möglich in den eigenen vier Wänden versuchen jede Krise zu überleben und auszusitzen. Durch den dörflichen Charakter hat man schnell eine starke Gemeinschaft mit den Nachbarn und kann jeden Stromausfall sicherlich länger durchhalten als in der Stadt.
Nichtsdestotrotz sind Fluchtrucksäcke gepackt und das Auto ist immer mindestens halb voll getankt.

Denn lieber vorbereitet auf etwas das nicht passiert, als nicht vorbereitet wenn es passiert!

Wenn Dich das Thema Stromnetz, Blackout, und die Zusammenhänge im Hintergrund interessieren, Stefan von Outdoor Chiemgau hat dazu sehr gute Videos auf YouTube und beleuchtet die Eingriffe ins Stromnetz detaillierter. Kann ich sehr empfehlen.

Outdoor Chiemgau – Youtube

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Quellen:

Krisenvorsorge – 11 Grundlagen um zu Überleben:

  1. Planung – Heimat oder Flucht
  2. Wasser – Vorräte, Reinigung und Nachschub
  3. Lebensmittel – Vorräte und Selbstversorgung
  4. Kälte/Wärme und Lichtquellen
  5. Hygiene – Toilette, Pflege und Reinigung
  6. Medizin – Erste Hilfe und Medikation
  7. Sicherheit – Heimverteidigung, freie Waffen und Werkzeuge
  8. Kommunikation – Informationen, Funk und Vernetzung
  9. Tauschmittel – Gold, Silber, Tabak und Alkohol
  10. körperliche und geistige Fitness
  11. BugOutBag (BoB) und Every Day Carry (EDC)

Detailliertere Informationen findest Du in meinem Ratgeber „Prepperzone Krisenvorsorge & Checkliste“ welchen Du bald hier herunterladen kannst.

Inhalt eines BugOutBag (BoB) um für 1-2 Tage fernab von zuhause zu überleben.
Inhalt eines BugOutBag (BoB) um für 1-2 Tage fernab von zuhause zu überleben.

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